Klimawandel und Wetteranomalien: Bewertung von Agrar-Umwelt-Maßnahmen (BAUM)
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Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages |
Mehr zum Thema und zur Ausschreibung
BMUB: http://www.bmub.bund.de/themen/klima-energie/klimaschutz/anpassung-an-den-klimawandelProjektträger Jülich: http://www.ptj.de/folgen-klimawandel
Lage des Projektgebietes
Projektleitung
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
Dr. Andreas GerickeJustus-von-Liebig-Str. 7
12489 Berlin
E-mail: baum@igb-berlin.de
Projektteam
Name | Telefon | |
---|---|---|
Dr. Andreas Gericke | +49 (0)30 6392 4072 | gericke@igb-berlin.de |
Dr. Marisa Matranga | +49 (0)30 6392 4071 | matranga@igb-berlin.de |
Dr. Peter Carl | pcarl@aswex.de |
Projektpartner
![]() allgemeine Anfragen |
![]() Dr. Peter Carl |
![]() Johanna Hornig |
![]() Dr. Detlef Deumlich |
Dr. Jens Päzolt (LfU) |
![]() Michael Müller |
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Projektinhalt
BAUM zielt auf die Bewertung, Diskussion und Akzeptanz von Maßnahmen zum Wasser- und Nährstoffrückhalt in der Landschaft bei der Umsetzung kommunaler Klimaanpassungskonzepte in zwei landwirtschaftlich geprägten Modellregionen Brandenburgs (Beeskow, Havelland). Basierend auf Klimaprojektionen mit verbesserter Zuverlässigkeit und Detailliertheit sollen gemeinsam mit regionalen Akteuren Handlungsoptionen erkundet werden.
Fragestellungen
- Was verstehen wir unter Klimawandel im Unterschied zur Klimavariabilität?
- Gibt es überregionale Zusammenhänge im Klimasystem, die uns helfen, das regionale Klima, Wetter und Hydrologie besser zu verstehen?
- Welche Signale in Temperatur und Niederschlag lassen sich isolieren und für die innerjährliche bis dekadische Prognose nutzen?
- Welche Änderungen können wir von Klimamodellen erwarten und wie beeinflussen sie das Bodenabtragsrisiko sowie den regionalen Wasser- und Nährstoffhaushalt im Vergleich zu Agrar-Umwelt-Maßnahmen?
Welche Agrar-Umwelt-Maßnahmen werden aktuell auf landwirtschaftlichen Flächen angewendet (z.B. ökologischer Anbau, Grünlandextensivierung)? Welche Maßnahmen werden akzeptiert und wie sind sie hinsichtlich Wasser- und Nährstoffrückhalt zu bewerten, wenn sich Intensität und Häufigkeit von Niederschlägen ändern?
Hintergrund
Im Rahmen erwarteter Klimaänderungen wird mit einer Zunahme lokaler Starkregenereignisse und mit längeren Trockenperioden in Brandenburg gerechnet. Solche Änderungen in der Verteilung und Stärke von Niederschlägen sowie im Wasserdargebot können gravierende Auswirkungen auf den Boden- und Landschaftswasserhaushalt, auf Ernteerträge und auf die Gewässergüte haben.
An die Qualität regionaler Klimaprojektionen für flexible Anpassungsstrategien an den Klimawandel und die Bewertung von Risiken und Chancen sind hohe Ansprüche zu stellen. Ein seriöses, detailliertes Bild des regionalen Klimawandels zu entwickeln und zu vermitteln, ist daher eine der wichtigsten Aufgaben von BAUM. Das Projekt konzentriert sich auf dynamische Aspekte und Phänomene des Klimawandels, d.h. auf die Bedingungen für Klima- und Wetteranomalien und ihre Indikatoren, auf deren kurz- und mittelfristige qualitative Vorhersage, und auf die Wirksamkeit und Bewertung möglicher Anpassungsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen. Ein Kernthema ist es, das Entstehen und die Dynamik regionaler Klima- und Wetteranomalien in ihrer raum-zeitlichen Struktur und ihren funktionalen Zusammenhängen innerhalb des atmosphärischen Geschehens anhand von Beobachtungsdaten zu erfassen und plausibel zu vermitteln, wobei inhärente Unsicherheiten nicht ausgeklammert, sondern transparent gemacht werden. Daran schließt sich die Untersuchung von Konsequenzen für den Wasser- und Nährstoffhaushalt sowie die Gewässergüte an. In enger Abstimmung mit Akteuren in beiden Projektregionen werden mögliche landwirtschaftliche Anpassungsmaßnahmen umfassend in ihrer Wirkung bewertet.

Mit dem Projekt BAUM möchten wir zur Herausbildung bzw. Vertiefung eines Bewusstseins für die Anpassung an den Klimawandel sowie zum Auf- und Ausbau einer gemeinsamen Begriffswelt und Wissensbasis in den Projektregionen beitragen. Dazu werden anschauliche, übertragbare Modellvorstellungen zu Klimavariabilität und -wandel sowie deren regionale Ausprägung entwickelt und solche Merkmale dieser Prozesse ermittelt, die sich für die Wissensvermittlung in der fachspezifischen wie in der breiteren Öffentlichkeit eignen. Die Einbindung in regionale Netzwerke soll die Verstetigung der wissenschaftlichen Begleitung und den regelmäßigen Austausch zur Unterstützung der dauerhaften Überleitung von Methoden und Ergebnissen gewährleisten.