Im Rahmen des europäischen Projektverbunds BONUS wurde das Projekt AMBER (Assessment
and Modelling Baltic Ecosystem Response) im Jahr 2009 etabliert. Der Fokus wird hierbei auf die
Schaffung einer Brücke zwischen ökologischen Bedürfnissen und der Anwendung politischer Managementoptionen
gelegt. Direkte atmosphärische Deposition auf die Gewässeroberfläche und
Frachten der angrenzenden Flusseinzugsgebiete stellen die dominanten Nährstoffeintragsquellen für
die Ostsee dar und beeinflussen somit auch erheblich das Ostseeökosystem. Um angemessene
Managementpläne für eine Verbesserung des Gewässerökosystems zu schaffen, ist es notwendig,
die funktionale Beziehung zwischen den Einträgen in das Flusseinzugsgebiet, den dortigen Transformations-
und Retentionsprozessen sowie den daraus resultierenden Frachten aus dem limnischen
System in die Küstengewässer zu verstehen. Das Nährstoffeintragsmodell MONERIS (MOdelling
Nutrient Emissions in RIver Systems) wird hierbei verwendet, um vergangene, rezente und zukünftige
Nährstoffeinträge aus dem Einzugsgebiet in die Oberflächengewässer und die Nährstofffrachten
aus dem Gewässersystem in die angeschlossenen Wasserkörper zu berechnen. Durch seine
bedeutende Position als einer der wichtigsten Emittenten von Nährstoffen in das Stettiner Haff und
somit in die Ostsee wurde die Oder als Untersuchungsgebiet gewählt. Darüber hinaus wurden modellierte
klimatische und sozioökonomische Änderungen in die Betrachtungen mit einbezogen. Die
Effekte dieser Umgestaltungen auf die Hydrologie und die Nährstoffeinträge in das limnische System
wurden bei der Modellierung zukünftiger Bedingungen im Einzugsgebiet der Oder berücksichtigt
(BACC Author Team 2008).
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