Aufgrund der intensiven Nutzung und den damit verbundenen
hydromorphologischen Veränderungen ist ein großer Teil der
Wasserstraßen vorläufig als erheblich verändert eingestuft worden.
Darüber hinaus handelt es sich bei vielen Kanälen um künstliche
Wasserkörper. Im Gegensatz zu den natürlichen Oberflächenwasserkörpern
gibt es weder bundesweite Arbeiten noch einheitliche
Verfahren zur Ermittlung des „guten ökologischen Potenzials“,
dem Bewirtschaftungsziel für diese Sonderkategorien der
Europäischen Wasserrahmenricht linie. Deshalb wurde eine Methode
zur Herleitung und Bestimmung des guten ökologischen Potenzials
gemäß des maß nah menorien tierten Prager Ansatzes erarbeitet,
die im Wesentlichen die folgenden vier Arbeitsschritte
umfasst: Gruppierung der Landes- und Bundeswasserstraßen im
Elbegebiet in Fallgruppen, Auswahl spezifischer ökologischer
Maßnahmenkombinationen für die Fallgruppen, Prognose der
abiotischen Rahmenbedingungen des guten ökologischen Potenzials
nach Durchführung d ieser Maßnahmen und Beschreibung des
guten ökologischen Potenzials für alle biologischen Qualitätskomponenten
(Makrozoobenthos, Fische, Makrophyten und Phytoplankton).
Diese exemplarisch für die Wasserstraßen im Elbegebiet
entwickelte und angewandte Methode ist grundsätzlich auch
in anderen Flussgebieten oder erheblich veränderten und künstlichen
Wasserkörpern anwendbar.
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